Das Land Baden-Württemberg verfügt über zahlreiche hochwertige Rohstoffvorkommen, insbesondere Rohstoffe aus den Gruppen der Steine und Erden sowie Industriemineralen. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) kartiert, erkundet und bewertet diese Vorkommen. Mit rund 100 Millionen Tonnen gewonnener Rohstoffe pro Jahr liegt Baden-Württemberg hinter Bayern und Nordrhein-Westfalen an dritter Stelle der Rohstoffförderung in Deutschland.
LGRB
Das Aufgabenfeld des Referats Landesrohstoffgeologie umfasst drei ineinandergreifende Bereiche:
Erhebung von Daten über die Rohstoffvorkommen des Landes durch Kartierung, Erkundungsarbeiten, Rohstoffanalytik (Petrographie, Geochemie, Geophysik) und Erhebung wirtschaftsgeologischer Fakten („Betriebserhebungen“).
Auswertung und landesweit einheitliche Bewertung der erhobenen Daten unter Einbeziehung bereits vorhandener geowissenschaftlicher, bergbaulicher, technischer und historischer Daten; Dokumentation und Darstellung der Ergebnisse in Fachpublikationen, Kartenwerken und Gutachten.
Beratung von Behörden, Instanzen der Raumplanung, Rohstofffirmen und Geobüros vor allem im Zusammenhang mit der Rohstoffsicherung, der Lagerstättenbewertung und der Denkmalpflege; allgemein verständliche Darstellung der Ergebnisse für die Öffentlichkeit.
LGRBKalkmergel-Steinbruch Plettenberg bei Dotternhausen
Arbeitsgrundlage
Ein erstes Rohstoffsicherungskonzept (RSK) wurde in den 1980er Jahren auf ministerieller Ebene erarbeitet und von der Landesregierung beschlossen. Das RSK dient als Basis für die Arbeit des LGRB, das für die Erkundung und Bewertung von Rohstoffvorkommen verantwortlich ist und die fachlichen Grundlagen für die Ausweisung von Sicherungs- und Vorrangbereichen liefert. Die 2. Stufe des RSK (RSK 2) wurde im März 2004 vom Kabinett verabschiedet. Im September 2021 wurde das Konzept „Nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe in Baden-Württemberg“ als Fortschreibung der Rohstoffstrategie veröffentlicht. Durch die Definition von Maßnahmen soll mit diesem Konzept die zukünftige Rohstoffpolitik des Landes nachhaltig gesteuert werden.